Die Westschweizer Redaktionen und die Gewerkschaften wollen den Dialog mit Tamedia wieder aufnehmen

Nach dem brutalen Aus für die Tageszeitung «Le Matin» und dem einseitigen Ausstieg von Tamedia aus der Mediation unter Leitung der Waadtländer und Genfer Regierung vor der Sommerpause möchten die Westschweizer Redaktionen des Zürcher Verlegers, impressum und syndicom wieder einen Dialog zu sieben wesentlichen Punkten führen. Damit sollen tragfähige Antworten auf die künftigen Herausforderungen für die Presse gegeben werden. In den Redaktionen soll wieder Ruhe einkehren und die Folgen der Einstellung des gedruckten «Le Matin» für die Betroffenen sollen soweit wie möglich minimiert werden.

Am 22. August 2018 haben die Westschweizer Redaktionen von Tamedia und die Gewerkschaften impressum und syndicom der Direktion eine Liste mit sieben Punkten unterbreitet, über die sie mit dem Verleger verhandeln möchten:

1) Sistieren der Kündigungsfristen und Verzicht auf Entlassungen während der Verhandlungen über den Sozialplan
2) zusätzliche Stellen bei matin.ch, um diesem Projekt eine echte Chance zu geben
3) ein fairer und angemessener Sozialplan für die Personen, die nach der Einstellung von «Le Matin» entlassen worden sind
4) zweijähriger Verzicht auf erneute Restrukturierungen
5) massive Investitionen in die Titel
6) Förderung der Pressevielfalt in der Romandie
7) Beibehaltung des GAV und Anwendung auf die Redaktionen, die ihm nicht mehr unterstellt sind

Dieses ehrgeizige Verhandlungsprogramm ergibt sich aus der schwierigen Situation der Titel und des Personals der Redaktionen von Tamedia sowie den künftigen Herausforderungen für die Presse. Die Westschweizer Redaktionen, impressum und syndicom erwarten von Tamedia nun solide und substanzielle Taten und Antworten und erinnern den Verleger an seine Verantwortung für die Zukunft, qualitativ hochstehende und vielfältige Informationen zu erbringen.

 

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