Sozialplan für L'Hebdo/Le Temps ausgehandelt

Zwei Monate nachdem die Schliessung und Entlassungen bei „L’Hebdo“ sowie die Umstrukturierungen bei „Le Temps“ bekannt gegeben worden sind, konnten die Verhandlungen zwischen der Geschäftsleitung von Ringier Axel Springer Schweiz SA (RASCH) und der Westschweizer Personalvertretung, unterstützt von impressum und syndicom, mit der Unterzeichnung eines Sozialplans abgeschlossen werden.

Nach über acht Wochen der Verhandlungen wurde der Sozialplan von der gesamten Belegschaft von RASCH SA Suisse romande nun einstimmig gutgeheissen. Die Personalvertretung wurde bei der Vorbereitung der Verhandlungen vom Berufsverband impressum und syndicom, Gewerkschaft Medien und Kommunikation unterstützt. Der Sozialplan soll die Folgen der Entlassungen für die betroffenen 35 Angestellten und die 7 freien Mitarbeitenden abfedern.

Zur Erinnerung, elf Personen ab 59 Jahren wurden frühpensioniert. Die Verhandlungsdelegation erreichte eine substantielle Verbesserung ihrer Renten sowie eine Verlängerung ihrer Kündigungsfristen. Die übrigen Entlassungen können ebenfalls von einer verlängerten Kündigungsfrist profitieren, wobei die Verlängerung je nach Dienstalter bis zu vier Monate beträgt, sowie von Abgangsentschädigungen. Die Verhandlungsdelegation betont überdies, dass RASCH die extrem angespannte Situation des Arbeitsmarktes für Medienschaffende in der Westschweiz erkannt hat und aus diesem Grund die ursprünglich vorgesehenen Summe für die Ausbildung und berufliche Umorientierung erhöht hat. Der nun vorliegende Sozialplan wird während eines Jahres anwendbar sein.

Die Unterzeichnenden bedauern jedoch, dass der Arbeitgeber Ende Februar sämtliche wirtschaftlichen Alternativmassnahmen abgelehnt hat, die es erlaubt hätten, die Zahl der Kündigungen zu reduzieren. Ausserdem ist es bedauerlich, dass die Geschäftsleitung von Ringier Axel Springer Schweiz die Teilnahme der Verbände an den Verhandlungen abgelehnt hat. impressum, syndicom und die Personalvertretung hoffen, dass diese Umstrukturierungen nicht der Auftakt zu weiteren Sparmassnahmen darstellen.

Im Übrigen betonen die Verhandlungsteilnehmer, dass die Verhandlungen in einem konstruktiven Klima stattgefunden haben, aufmerksam und im Bewusstsein dessen, was auf dem Spiel stand. Sie begrüssen die erreichten Ergebnisse und bedanken sich bei allen, die dazu beigetragen haben.

Die Personalvertretung steht nach wie vor für die entlassenen Personen für Auskünfte zur Verfügung, Mitglieder von impressum und syndicom können sich ebenfalls von ihren jeweiligen Verbänden beraten lassen.

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