Tamedia zurück in den schwarzen Zahlen: impressum fordert die Einstellung des Sparprogramms

Der Verlag Tamedia ist Teil der TX Group, die am Dienstag ihre Halbjahresresultate für das erste Semester 2021 bekanntgegeben hat. Zurück in den schwarzen Zahlen hat sie 21,2 Millionen Franken Gewinn geschrieben gegenüber 109,4 Millionen Verlust im Vorjahr. Allein Tamedia weist einen Betriebsgewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 7,5 Millionen Franken aus gegenüber 5,4 Millionen Verlust im Vorjahr. impressum verlangt, dass Tamedia auf die Fortführung des angekündigten Sparplans von 70 Millionen Franken pro Jahr verzichtet.

Auch der Jahresumsatz der TX Group, zu der neben Tamedia namentlich auch 20 Minuten und Goldbach gehören, ist mit 453,3 Millionen Franken ausgezeichnet und 5% höher als im Vorjahr.

impressum begrüsst die ausgezeichneten Ergebnisse des Verlegers und fordert, dass die Journalistinnen und Journalisten, die wesentlich zu diesem Resultat beigetragen haben, sofort an den positiven Folgen teilhaben.

Die grösste Schweizer Organisation von Journalistinnen und Journalisten ist erfreut über die Tatsache, dass Tamedia nun zweifelsohne über die Mittel verfügt, um zu einem zufriedenstellenden Sozialplan Hand zu bieten. impressum verhandelt zur Zeit einen Sozialplan in der Deutschschweiz, um die Folgen der bereits im Vorjahr begonnenen Umsetzung des 70-Millionen-Sparplans abzudämpfen.

In der Suisse Romande konnte impressum mit Tamedia bereits einen Sozialplan vereinbaren. Der Verleger hat dort auch einem Kündigungsmoratorium bis Juni 2022 zugestimmt. impressum ersucht den Verlag, im Lichte der guten Resultate dieses Moratorium zu verlängern und ein ebensolches für die Deutschschweiz zu beschliessen.

impressum nimmt Kenntnis von der Information der TX Group, dass der Liquiditätszuwachs vor allem auf den Verzicht auf Dividenden im Vorjahr zurückzuführen ist. Das bedeutet auch, dass der 70-Millionen-Sparplan nicht wesentlich zur Verbesserung der Resultate beigetragen hat. impressum fordert daher, dass die Sparmassnahmen nicht weitergeführt werden.

impressum begrüsst die Tatsache, dass die Aktionäre 2020 auf die Ausschüttung von Dividenden aufgrund der Verluste verzichtet haben. Bleibt festzuhalten, dass die Journalistinnen und Journalisten ein erhebliches Opfer bringen, indem auf ihren Schultern 70 Millionen pro Jahr eingespart werden soll und viele von ihnen bereits ihre Stelle verloren haben. impressum hofft, dass die guten Resultate des ersten Halbjahrs 2021 die Aktionäre nicht wieder hungrig machen, sondern dass das Unternehmen im Sinne einer vorsorglichen Geschäftsführung Reserven anlegt, um den Betrieb langfristig aufrechterhalten zu können. Daher fordert impressum auch für dieses Jahr den vollumfängliche Verzicht auf Dividenden.

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