«Bund» und «Berner Zeitung» nicht zusammenlegen! 100% bei Kurzarbeit begrüsst.

Tamedia prüft Zusammenlegung von «Bund» und «Berner Zeitung». impressum ist besorgt um Medienvielfalt und mahnt Tamedia, die Coronakrise nicht als Vorwand zu benutzen.

Medienmitteilung

impressum zeigt sich sehr besorgt. Eine Zusammenlegung von „Bund“ und „Berner Zeitung“ würde die im Lokalbereich noch vorhandene Diversität vernichten. Die Coronakrise darf nicht als Vorwand dafür verwendet werden. Gleichzeitig wird begrüsst, dass Tamedia die Forderung von impressum positiv beantwortet hat, auch bei Kurzarbeit den vollen Lohn zu bezahlen.

Medienpolitisch wäre es ein fatales Zeichen, wenn Tamedia die zweifellos einschneidende Situation der Corona-Krise zum Anlass nähme, die zumindest bei lokalen Inhalten noch vorhandene Vielfalt einzuebnen. Einer staatlichen Medienförderung, wie immer diese auch ausgestaltet sein könnte, erwiese ein Abbau der redaktionellen Diversität einen Bärendienst.

Das Medienhaus Tamedia hat erstmals – wenn auch leicht verklausuliert – zugegeben, dass es Pläne gibt, die beiden Berner Tageszeitungen «Bund» und «BZ» in naher Zukunft zusammenzulegen. Bisher gibt es Überschneidungen lediglich bei den Mantelseiten, die von der zentralen Tamedia-Redaktion verfasst werden (Ausland, Inland, Kultur und Sport, Wissen, Gesellschaft etc.).

Gegenüber der Belegschaft haben Tamedia-Verantwortliche konkret von «Überlappungen» gesprochen. Will heissen: Effizienzgewinne wären auf redaktioneller Ebene einzig noch durch eine Zusammenlegung von «Bund» und «BZ» möglich, in Zürich durch eine solche von «Tages-Anzeiger» und den ZSZ-Zeitungen.

Tamedia hat diese Woche ein Gesuch um Kurzarbeit eingereicht. Am Freitag sagten Tamedia-Verantwortliche dazu, dass das Unternehmen die wegen der Kurzarbeit reduzierten Gehälter durch eigene Leistungen aufstocke, so dass für die Betroffenen kein Lohnverlust resultiere. Das ist aus Sicht der Arbeitnehmerschaft zu begrüssen. Ob diese Regelung über Ende Juni hinaus praktiziert werde, müssten die Ereignisse der nächsten Wochen weisen, so die Verantwortlichen. Je nach Lage würden dann die durch Kurzarbeit verkleinerten Löhne tatsächlich auch im Portemonnaie der Belegschaft spürbar.

Die Lage auf dem Anzeigenmarkt ist laut Aussagen von Kaderleuten «katastrophal». Schon bisher das Werbeaufkommen demnach permanent rückläufig. Durch die Corona-Krise seien die Verluste auf dem Werbemarkt noch viel dramatischer, legten Tamedia-Verantwortliche gegenüber der Belegschaft am Freitag in einer Videokonferenz dar. Es gebe zwar vermehrt ein Leserinteresse an redaktionellen Beiträgen wegen der Corona-Krise, was sich in vermehrten Abonnement-Abschlüssen niederschlage, seien es Print- oder Digital-Abonnemente. Doch diese könnten die Verluste auf der Werbeseite niemals auffangen.

 

Tamedia darf die derzeitige Corona-Krise nicht ausnutzen, um ein Fait accompli zu schaffen. Dank Kurzarbeit kann sich Tamedia eine finanzielle Erleichterung verschaffen, deshalb darf sie jetzt keine Hauruck-Entscheide vornehmen. Als grösstes privates Medienhaus, das über viele Jahre hohe Gewinne im jeweils dreistelligen Millionenbereich erzielen konnte, trägt das Unternehmen auch eine medienpolitische Verantwortung.

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