Bereits am 15. November 2018 hatte ch Media, ein Joint Venture, in dem AZ Medien und die NZZ – Gruppe ihre Regionalmedien zusammenführen, den schrittweisen Abbau von 200 Stellen angekündigt. Die neue Zentralredaktion schafft die Voraussetzungen, damit dieses Abbauprogramm umgesetzt werden kann, ohne dass einzelne Medientitel ganz geschlossen werden müssen.
Franca Siegfried, Präsidentin von impressum, fasst zusammen: „Klar ist: 200 Stellen können nicht ohne eine erhebliche Einschränkung der Informationsvielfalt und der journalistischen Qualität abgebaut werden. Tamedia lebt das Modell bereits vor: Heute finden sich dieselben Inhalte in allen Tamedia-Blättern. Die Titel von ch Medien werden nun in derselben Weise weitgehend gleichgeschaltet.“
Die Informationsvielfalt ist ein gesellschaftliches Anliegen. Verlage mit einer gewissen Grösse haben darum auch eine Verantwortung gegenüber der Gesellschaft. impressum appelliert an die Unternehmen AZ Medien und NZZ, sich angesichts des wirtschaftlichen Drucks für den Erhalt der journalistischen Qualität und Vielfalt einzusetzen, und namentlich auch die Forderung nach direkter Presseförderung zu unterstützen. Diese muss so organisiert sein, dass sie die Unabhängigkeit der Medien und der Redaktionen stärkt – was möglich ist, wie Beispiele insbesondere aus Nordeuropa zeigen.
Für betroffene Mitarbeitende fordert impressum einen fairen, unter Sozialpartnern verhandelten Sozialplan.
impressum wird die Rechte der betroffenen Mitarbeitenden kollektiv und individuell verteidigen und dafür mit den Redaktions- und Personalkommissionen zusammenarbeiten.