Geschafft! 1’267 Medienschaffende unterzeichneten die GAV-Petition!

Am 28. November 2023 haben impressum und syndicom dem Verlegerverband VSM die GAV-Petition übergeben. 1’267 Medienschaffende haben die Petition unterschrieben! Wir danken allen Unterzeichnenden für ihre Unterstützung ganz herzlich.

Ende März lehnte die Delegiertenversammlung von impressum das letzte GAV-Angebot des VSM einstimmig ab. Der VSM beharrte darin auf schockierend tiefen Mindestlöhnen, und Freie sollten es sehr schwer haben, unter den Schutz des GAV zu kommen. Da sich der VSM weigerte, sein Angebot zu verbessern, sind die GAV-Verhandlungen seither unterbrochen.

Nun haben 1'267 Medienschaffende mit der GAV-Petition klargemacht, dass gute Arbeitsbedingungen in den Medien unabdingbar sind. Die Unterzeichnenden forderten:

  • Einen angemessenen Mindestlohn und ein angemessenes Mindesthonorar – auf dem Niveau des GAV in der Romandie. Für Medienhäuser in finanziell schwierigen Situationen bleiben abweichende Regelungen möglich.
  • Die Bedingungen, damit regelmässige Freie (auch Fotograf:innen und Videjournalist:innen) unter den Schutz des GAV fallen, sind viel zu streng und müssen gelockert werden.
  • Gute Arbeitsbedingungen: namentlich Verbesserungen beim Urheberrechtsschutz, einen angemessenen Kündigungsschutz für langjährige Mitarbeitende, einen fairen Umgang mit Überstunden sowie eine adäquate Entlöhnung während der Ausbildungszeit.

Die Antwort des VSM ist zurzeit ausstehend. impressum hofft, dass das VSM-Präsidium die Forderungen der Medienschaffenden endlich hört und die Verhandlungen mit dem Berufsverband wieder aufnimmt.

In der Westschweiz hat sich impressum stark für die bestehenden Gesamtarbeitsverträge engagiert und umfangreiche Verhandlungen geführt. Beim GAV für die Presse konnte unser Berufsverband aushandeln, dass die Teuerung weiterhin jedes Jahr automatisch gewährt wird. In Absprache mit Médias Suisses wurde die Lohnskala somit um 1,7% erhöht. Im Hinblick auf den Gesamtarbeitsvertrag mit den „Radios Régionales Romandes“ hat der Arbeitgeberverband impressum kontaktiert, um über die anstehenden finanziellen Schwierigkeiten im Jahr 2024 zu sprechen. Nach einer Vielzahl von Verhandlungen und dank dem gemeinsamen Willen, die Sozialpartnerschaft aufrechtzuerhalten, konnte eine Lösung erarbeitet werden, welche die schwierige finanzielle Situation der Radiosender berücksichtigt und gleichzeitig eine Lohnerhöhung für das Jahr 2024 ermöglicht: Im kommenden Jahr werden die Mitarbeitenden aller RRR-Mitglieder wieder eine Lohnstufe höher steigen. Die Teuerung kann hingegen nicht ausgeglichen werden. Ab dem Jahr 2025 dürfen alle Mitarbeitenden von fünf Ferienwochen profitieren. Die RRR gewähren jenen Mitarbeitenden, die noch nicht fünf Wochen Ferien haben, Im Jahr 2024 drei zusätzliche Urlaubstage zu den regulären vier Wochen.

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